Das neue Boot
Ein Projekt unter dem Arbeitstitel "Båt II"
Noch haben wir keinen Namen für das werdende zweite Boot, obwohl es mit den Planungen des Projekts bereits 2012 losging (beim ersten Boot hatten wir uns bereits zu Beginn der Bauphase den Namen "Dreygil" erdacht).
Die folgenden Texte und Bilder dokumentieren unser zweites Bootsbauprojekt in der zeitlichen Reihenfolge. Ab dem Jahr 2014 berichten wir monatlich vom Stand der Dinge.
Die folgenden Texte und Bilder dokumentieren unser zweites Bootsbauprojekt in der zeitlichen Reihenfolge. Ab dem Jahr 2014 berichten wir monatlich vom Stand der Dinge.
Sommer 2012 bis Ende 2013:
Die Idee, ein weiteres Boot zu bauen, geisterte im Grunde schon beim Bau des Dreygil in den Köpfen herum, z.B. wenn scherzhaft vom Bau einer "suderburger Flotte" gesprochen wurde. Etwas ernsthafter wurde dann während der Probewanderungen für "Schweden 2012" vor den Sommerferien an dem Gedanken gesponnen, so dass im Herbst 2012 die ersten Planungstreffen stattfinden konnten.
Als Eckpunkte legten wir fest, dass das neue Boot im Vergleich zum "Dreygil" etwas länger (6,40m), dafür aber etwas "schlanker" (1,60m mittschiffs) werden soll. Auch wollen wir eine Ruderbank mehr einbauen, so dass bei voller Besetzung bis zu 10 Heidewikinger ins Boot passen. Ein weiterer Unterschied ist das Baumaterial: Während der "Dreygil" mit Lärchenholz beplankt ist und nur Kiel, Steven und Spanten aus Eichenholz gefertigt sind, soll das neue Boot komplett aus Eichenholz gebaut werden. - Das kostet natürlich ordentlich Geld!
Wir befinden uns jetzt, fast ein Jahr später, immer noch in der Planungs- und Geldbeschaffungsphase. Es ist schon ein recht ansehnlicher Betrag beisammen (kann aber noch deutlich mehr werden...). Auch die Pläne sind so weit fertig.
Als Eckpunkte legten wir fest, dass das neue Boot im Vergleich zum "Dreygil" etwas länger (6,40m), dafür aber etwas "schlanker" (1,60m mittschiffs) werden soll. Auch wollen wir eine Ruderbank mehr einbauen, so dass bei voller Besetzung bis zu 10 Heidewikinger ins Boot passen. Ein weiterer Unterschied ist das Baumaterial: Während der "Dreygil" mit Lärchenholz beplankt ist und nur Kiel, Steven und Spanten aus Eichenholz gefertigt sind, soll das neue Boot komplett aus Eichenholz gebaut werden. - Das kostet natürlich ordentlich Geld!
Wir befinden uns jetzt, fast ein Jahr später, immer noch in der Planungs- und Geldbeschaffungsphase. Es ist schon ein recht ansehnlicher Betrag beisammen (kann aber noch deutlich mehr werden...). Auch die Pläne sind so weit fertig.
Angefangen haben wir mit dem Bau eines Modells im Maßstab 1:10, um die Pläne zu überprüfen (und um später aus diesem Modell eine "Spardose" zum Sammeln von Spenden zu haben) . Zeitgleich wurden die handgezeichneten Pläne am Rechner bearbeitet. Das war zwar mit einigem Aufwand verbunden, schaffte aber auch Erleichterungen: Damals, beim ersten Boot, haben wir die Pläne noch per Rastervergrößerung übertragen und Pappschablonen für den Kiel und die Steventeile angefertigt. Beim neuen Boot konnten diese Schablonen sozusagen "per Mausklick" in Originalgröße erstellt und auf Klebefolie ausgedruckt werden. Statt mit Schablonen anzuzeichnen brauchten also nur die Folien auf die Eichenbohlen geklebt zu werden. Ende 2013 lagen die ausgesägten und zurechtgehobelten Teile in unserem Jugendraum. Der eigentliche Bootsbau konnte beginnen... - aber erst im neuen Jahr. - Schließlich war zuerst einmal das Krippenspiel dran. Aber nebenbei wurde immer nach und nach schon einmal etwas Bauholz und anderes Material besorgt...
Und natürlich waren auch eine Menge Vorarbeiten im Gange wie lästiges Aufräumen. Dabei verhielten sich das "Carport" als künftiger Bauplatz und die Werkstatt recht sonderbar: Kaum, dass etwas Platz geschaffen war und ein wenig Müll entsorgt war, dauerte es nicht lange, und schon war wieder alles zugemüllt. Bootsbau bedeutete in dieser Phase zunächst: "Alles was entsorgt wird, nützt dem Projekt! Jeder Winkel, in dem nichts "rumoxidiert", schafft unserem Vorhaben etwas LUFT ZUM ATMEN!
Das Jahr 2014: Beginn der Bauphase (ab jetzt monatliche "Berichte")
n.T.
Januar 2014:
Der Startschuss für die Bauphase fiel am 24. Januar. Bei bitterer Kälte begannen wir mit den "Außenarbeiten": Da unser neues Boot unter einem Carport (dort, wo das erste Boot schon auf dem Trailer steht) entstehen soll, haben wir damit begonnen, die offene Vorderseite etwas gegen schräg einfallenden Regen zu schützen, indem wir oben eine Verkleidung aus Brettern anbrachten.
Gleichzeitig begann der Bau einer einfachen Balkenhelling, die sozusagen das spätere "Baugerüst" für das Boot darstellt.
Eine zweite Baustelle befindet sich im Jugendraum: Hier begannen wir mit dem Zusammensetzen der Steventeile (sie bestehen jeweils aus zwei Stücken). Zusätzlich zu den Edelstahlbolzen kam dabei eine Klebe- und Dichtungsmasse zum Einsatz.
Gleichzeitig begann der Bau einer einfachen Balkenhelling, die sozusagen das spätere "Baugerüst" für das Boot darstellt.
Eine zweite Baustelle befindet sich im Jugendraum: Hier begannen wir mit dem Zusammensetzen der Steventeile (sie bestehen jeweils aus zwei Stücken). Zusätzlich zu den Edelstahlbolzen kam dabei eine Klebe- und Dichtungsmasse zum Einsatz.
Februar 2014:
Die zusammengesetzten Steven verbolzten wir in gleicher Weise mit dem Kiel. Anschließend begannen wir damit, die Bohrlöcher zu verpfropfen. Dazu fertigten wir in der Werkstatt (3. "Baustelle") aus Reststücken 24 "Eichenkorken", die wir in die Bohrlöcher einsetzten. Die Enden der eingesetzten Pfropfen, die nach dem Einsetzen in die Bohrlöcher überstanden, mussten nun abgeschliffen werden. Wegen der Staubentwicklung bugsierten wir das ganze durch eines der Kellerfenster ins Freie und nahmen diese Arbeit unter dem Carport vor. Kommentar von Rasmus: "Es hat sich bewegt - zwar nur wenige Meter - aber jetzt können wir von einem Fahrzeug sprechen." Anschließend ging es wieder in den Jugendkeller, wo es dann ans anzeichnen für die anstehenden Hobelarbeiten ging. "Nebenbei" wurden die ersten Schablonen für die Mallspanten gezeichnet und ausgeschnitten. - Mit Pappe, Lineal, Bleistift und Schere auf die Spuren der Wikinger sozusagen...
März 2014:
In diesem Monat ging es zunächst mit den Schablonen weiter. Wie auch schon beim ersten Boot: Nervig! Aber auch das war irgendwann geschafft, so dass Mitte des Monats erstmals Hobelspäne fliegen konnten: Wir begannen mit der Bearbeitung des Kiels. Diese Arbeit ist sehr langwierig, da zum einen sehr genau gearbeitet werden muss und zum anderen alles in Handarbeit geschieht. - Wir haben uns nämlich zum Ziel gesetzt, auf Maschinen weitestgehend zu verzichten. - Mit "weitestgehend" ist gemeint, dass es eben einige Ausnahmen gibt wie im Vormonat das Abschleifen der Pfropfen bei den Kielverbolzungen ...
April 2014:
Im April gab es wegen Osterferien und allgemeiner "Termindichte" nur ein offizielles Treffen der Bootsbaugruppe. Dennoch wurde vereinzelt etwas am Kiel rumgehobelt. Beim "offiziellen" Bautreffen nahmen wir bereits die Mallspanten in Angriff. Dazu besorgten wir uns 18mm dickes Sperrholz (Waggonplatte), zeichneten die Formen mit Hilfe der Papp- Schablonen an und sägten bereits 7 von 11 Mallspanten aus. Die Mallspanten werden später auf den Kiel gesetzt. Sie dienen als Hilfe bei der Beplankung. Wenn die Beplankungsarbeiten abgeschlossen sind, werden die Mallspanten entfernt und durch "richtige" Spanten aus Eichenholz ersetzt, die dann genau angepasst werden.
Mai 2014:
Die scheinbar endlose Hobelei am Kiel nähert sich langsam dem Ende - zumindest auf der zukünftigen Steuerbordseite. Am 7.05. haben wir begonnen, die Sponung (dort wird die Beplankung abgebracht) heraus zu hobeln. Als Hilfsmittel fertigten wir uns Formen aus dünnem Sperrholz, die die Ansätze der Spanten am Kiel anzeigen und die einfach auf den Kiel gesteckt werden. Eine willkommene Abwechslung zur Hobelei ist das Aussägen der restlichen Mallspanten: Das sieht man jedenfalls, dass es vorangeht... Ende des Monats haben wir noch ein Wochenende eingeschoben, an dem wir unser erstes Boot für die Pfingst- Tour in Dänemark klarmachten. Es galt Lackschäden an Bootskörper, Steuerruder und Riemen zu beseitigen, das Segel neu auszurichten und anderer Kleinkram.
Bei diesem "Bauwochenende" ging es erstmals ein wenig zu wie beim Bau des ersten Bootes "gefühlt ständig": Es wurde mehr oder weniger nebenbei gegrillt und am Ende im Jugendkeller übernachtet. Natürlich wurden dabei schrägen Filme geglotzt. Auch das traditionelle Matschbrötchenfrühstück war ein Programmpunkt der Zeremonie...
Juni, Juli, August 2014:
In diesen Monaten bauten wir nicht am neuen Boot weiter. Für das Landesjugendcamp stand der Bau eines Dönerautomaten an, dann kamen auch schon die Sommerferien mit der Freizeit nach Schweden. Dort schauten wir uns zumindest einige Boote an, die uns Anregungen für spätere Details gaben.
Nach drei Monaten Arbeitsunterbrechung ging es im September langsam wieder los. Nach den üblichen Aufräumaktionen (Jugendraum und Werkstatt von Freizeitgerümpel befreit) ging es damit weiter, dass der Kiel nach draußen unter das "Carport" bugsiert wurde. Damit ist der Platz unter dem "Carport" jetzt offizielles Werftgelände.
Die Arbeiten gingen dort weiter, wo wir im Mai aufgehört hatten (Zurechthobeln des Kiels - immer noch die Steuerbordseite). Allerdings gingen diese Arbeiten nur so weit voran, das Ende November die Steuerbordseite des Kiels fertig bearbeitet war.
Die Arbeiten gingen dort weiter, wo wir im Mai aufgehört hatten (Zurechthobeln des Kiels - immer noch die Steuerbordseite). Allerdings gingen diese Arbeiten nur so weit voran, das Ende November die Steuerbordseite des Kiels fertig bearbeitet war.
Das Jahr 2015: In der "Werft"
Das zuletzt genannte Treffen im September war auch schon das letzte im Jahre 2014. Zwar wurde etwas geräumt und am Modell gebastelt, aber die Arbeiten am eigentlichen Boot gingen erst im Januar 2015 weiter.
Januar 2015:
Am 12. Januar musste erst einmal Platz in der "Werft" geschaffen werden. Das Carport übt nämlich eine nahezu magische Anziehungskraft auf Sperrmüll aus. Am 15. war dann unser ersten offizielles Treffen. Beim Kiel ist nun die Backbordseite dran. Am 23. haben wir erstmals in diesem Jahr eine richtige 4- Stunden- Schicht in der Kälte hinter uns gebracht. Am 29. war es sogar eine 5- Stunden- Schicht. Entsprechend ging es auch voran mit der Arbeit.
Februar 2015:
Am 2. Februar waren die Arbeiten am Kiel so weit vorangeschritten, dass die Helling zum Einsatz kam und der Kiel aufgestellt werden konnte. Am 25. Februar wurde der "Esel" angebracht, ein Kantholz über Kiel und Steven, das eine Art "Gegenhelling" darstellt und später den Halt für die Mallspanten bildet. Außerdem wurden am "Baugerüst" vorn und hinten Stützbalken angebracht und alles mit der Wasserwaage ausgerichtet, so dass der Kiel mit den Steven nun stabil und sicher für die weiteren Arbeiten steht.
März 2015:
Am 5. März ging es mit dem Aufstellen der ersten Mallspatnen weiter. Das Ausrichten war ein wenig Kniffelei, aber irgenwann spielten sich auch bei dieser Arbeit routinemäßige Abläufe ein.
Nach der Osterpause: Am 16.04. waren die Mallspanten komplett aufgestellt. Danach ging es an die "Verschlankung" der Steven. Das geschah in mühsamer Handarbeit.
Mai 2015:
Der Mai drehte sich komplett um unser erstes Boot "Dreygil", das für den Einsatz über Pfingsten in Dänemark auf Vordermann gebracht werden musste. Säubern, Lack ausbessern, Ruder und Ausrüstung checken usw.
Juni bis Oktober 2015:
Im Juni ging es weiter mit der Stevenverschlankung. Diese Arbeit zog sich bis in den Oktober hin, da es durch die Ferien wieder einmal längere Unterbrechungen gab. Es gab auch noch Schwierigkeiten bei der Holzbeschaffung für die Beplankung, so dass wir uns entschieden, Lärchenholz für die Beplankung zu nehmen. Ursprünglich hatten wir ja geplant, das Boot komplett aus Eichenholz zu bauen. Die Lärchenplanken kamen am 21. Oktober. An diesem Tag endete auch die mühsame Arbeit mit der Stevenverschlankung.